Siege am laufenden Band

Die Geschichte wiederholt sich:

Michael Roock und Uwe Alzen gewinnen erneut Klasse in Le Mans

20 Jahre ist es bereits her, dass Roock Racing aus Leverkusen ein Klassensieg bei den weltberühmten 24 Stunden von Le Mans gelang – das seinerzeit von den Brüdern Michael und Fabian Roock geführte Team erntete dafür internationale Anerkennung. Am vergangenen Wochenende hat Michael Roock (56) diesen Erfolg nun wiederholt: Bei den „24H Le Mans Classic“ fuhr der Rheinländer gemeinsam mit dem Motorsporthaudegen Uwe Alzen (48) auf Platz eins der Klasse GTS. Ihr Rennwagen, ein Porsche 911 RSR, war bereits vor 40 Jahren in Le Mans unterwegs. Damals musste er jedoch mit einem technischen Defekt vorzeitig die Segel streichen – vier Jahrzehnte später ist diese Scharte nun ausgewetzt …

„In Le Mans bei Nacht zu fahren und zum Beispiel mit Tempo 260 auf die Schikanen der berühmten ,Hunaudières‘-Geraden zuzufliegen, das ist natürlich ein irres Erlebnis“, schwärmt Michael Roock noch Tage später.

„Die 13,6 Kilometer lange Strecke ist legendär, aber auch ziemlich tricky – speziell an den hinteren Teil mit seinen superschnellen Passagen musste ich mich erst gewöhnen. Etwa in den ,Porsche‘-Kurven die korrekte Linie zu finden, ist ganz schön schwierig. Irgendwann bin ich in einem Pulk mit vier anderen RSR gefahren, das hat geholfen.“


Hilfreiche Tipps für schnelle Runden bekam Roock natürlich auch von Alzen. Anfang der 90er Jahre stieß der Rennprofi zu Roock Racing, wurde 1994 gemeinsam mit den Leverkusenern Porsche Supercup Meister und 1995 ADAC-GT-Cup Meister. Le Mans ist dem Betzdorfer bestens vertraut: Alzen darf unter anderem auf einen zweiten Platz in der Gesamtwertung des 24-Stunden-Rennens von 1998 zurückblicken, damals als Porsche-Werksfahrer im 911 GT1.

Roock Racing nahm den Langstreckenklassiker 1996 zum ersten Mal in Angriff, auf Anhieb gelang der Überraschungserfolg: Ralf Kelleners (D), Bruno Eichmann (CH) und Guy Martinolle (F) sicherten sich im Porsche 911 GT2 den Sieg in der Klasse GT2 – damit hatte niemand gerechnet.

Der 911 RSR, mit dem Roock und Alzen nun die 24H Le Mans Classic bestritten haben, ist eines von nur 49 Exemplaren dieses Typs und wurde als reinrassiger Rennwagen konzipiert.

1975 hatte der Dreiliter-Bolide in den Händen von Hartwig Bertrams und Clemens Schickentanz bereits die GT-Europameisterschaft gewonnen. 1976 setzte ihn das Gelo Racing Team aus Köln erneut mit Schickentanz am Steuer in Le Mans ein. Ein Schaden an der Antriebswelle bedeutete jedoch nach 74 Runden das vorzeitige Aus.


Seit dem Einstieg in den Rundstreckensport 1990 hat ROOCK auf der ganzen Welt zahlreiche Rennen und Meisterschaften gewonnen. Eine Übersicht der markantesten Erfolge:

2001: 

2. Platz, American Le Mans Series - LMP 675

Debut in dieser Kategorie

 

2000: 

2 .Platz, American Le Mans Series - Porsche GT2

Erste komplette Saison von ROOCK Racing in der American Le Mans Series

 

1999: 

Sieger, 24 Stunden von Daytona - Porsche GT2

 

1998: 

2. Platz , FIA GT WM GT2

3. Platz, in der Klasse GT2, 24 Stunden von Le Mans, Porsche 911 GT2

 

1997:

 Vizeweltmeister FIA GT-WM (GT2)

Sieger 24 Stunden von Daytona, Porsche 911 GT2

2. und 3. Platz in der Klasse GT2, 24 Stunden von Le Mans, Porsche 911 GT2

 

1996: 

Weltmeister FIA GT-WM (GT2)

Vizeweltmeister FIA GT-WM (Gesamtwertung)

Sieger in der Klasse GT2, 24 Stunden von Le Mans, Porsche 911 GT2

1995: 

Sieger ADAC GT-Cup, Porsche 911 GT2

 

1994: 

Meister Europäischer Porsche Supercup

Sieger ADAC GT-Cup

Sieger „1000 km von Interlagos“, Porsche 911 RSR

 

1993: 

Sieger Deutscher Porsche Carrera Cup

Sieger „1000 km von Suzuka“, Porsche 911 RSR

 

1992: 

2. Platz Deutscher Porsche Carrera Cup

Sieger „24 Stunden von Spa-Francorchamps“, Porsche 911 RS

 

1991: 

10. Platz Deutscher Porsche Carrera Cup

 

1990: 

Gründung von ROOCK Racing, 5. Platz Porsche Carrera Cup


ROOCK gilt als das erfolgreichste Porsche-Kundenteam der 90er Jahre und eilte in den Markenpokalen des Stuttgarter Sportwagenherstellers ebenso von Sieg zu Sieg wie in der FIA GT-Weltmeisterschaft.